Es wäre für manchen wohl eine Art Super-GAU: Falschgeld. Viele dürften eine „Blüte“ aber gar nicht mal erkennen. Das aber ist nicht schwer!
Falschgeld dürfte vielen ein Alptraum sein, zumal die Fälscher über die letzten Jahre richtig gut geworden sind. Trotzdem: So originalgetreu Geldfälscher ihre Blüten auch produzieren, die typischen Sicherheitsmerkmale werden meist nur einzeln beachtet. Wer also weiß, wo er hinschauen muss, kann eine Fälschung durchaus erkennen. Worauf du konkret achten musst, verrät dir MenChannel.DE.
Blüte? Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten
Wer die Sicherheitsmerkmale von Euro-Banknoten weiß, kann auch Falschgeld erkennen. Wichtig ist, immer mehrere oder am besten alle Merkmale zu überprüfen. Wie gesagt, Fälscher nehmen sich selten die Zeit, wirklich alle Sicherheitsmerkmale zu erfüllen, weil das nicht einfach oder möglich ist.
Sicherheitsmerkmal Nummer eins ist jedenfalls der sogenannte Stichtiefdruck. Wer Falschgeld erkennen will, braucht daher nur seinen Tastsinn nutzen. Wertzahlen, Tore oder Fenster der Abbildungen sowie die Kürzel der EZB (Europäische Zentralbank) sind fühlbar, da sie sich von der Oberfläche der Banknote abheben.
Echt oder nicht: Tipps zum Falschgeld erkennen
Zweites Sicherheitsmerkmal der Euro-Banknoten ist der Sicherheitsfaden, der senkrecht und fast mittig eingearbeitet ist. So kaum erkennbar, wird der „Faden“ im Gegenlicht als dunkler Strich sichtbar. Wer noch genauer hinschaut, kann sogar den Wert und „EURO“ lesen, wobei die Schrift im schönen Wechsel seitenrichtig und seitenverkehrt gedruckt ist.
Das bekannteste Merkmal dürfte das Wasserzeichen sein, welches ebenfalls nur bei Gegenlicht im druckbildfreien Teil der Banknote zu sehen ist. Abgebildet sind im Wasserzeichen jeweils die Wertzahl sowie das Architekturmotiv des Geldscheins. Über dem Wasserzeichen befindet sich in der linken oberen Ecke außerdem das Durchsichtsregister, welches – wieder nur im Gegenlicht – den Wertzahl des Geldscheins zeigt.
Ein weiteres Sicherheitsmerkmal, dass Falschgeld erkennen lässt, sind die UV-Eigenschaften. Im Papier der Scheine sind Fasern eingearbeitet, die unter UV-Licht leuchten, nämlich in rot, grün und hellblau. Auf der Vorderseite der Banknote fluoresziert zweifarbig die Europaflagge, auf der Rückseite die Europakarte, Brücke und Notenwert. Weitere fluoreszierende Merkmale sind von Note zu Note verschieden. Das letzte Sicherheitsmerkmal unserer Eurobanknoten ist schließlich die Mikroschrift, welche auf Vorder- wie Rückseite angebracht und nur mit einer Lupe lesbar ist. Wer sich die Mühe macht: Die Mikroschrift muss unter der Lupe gestochen scharf statt verschwommen sein.
Blüten erkennen: 5, 10 und 20 Euro-Geldscheine
Je nach Geldwert zeigen die Euro-Banknoten weitere Sicherheitsmerkmale. Die 5, 10 und 20 Euro-Geldscheine sind mit einem Spezialfolienstreifen versehen, der auf der Vorderseite rechts zu finden ist. Je nach Blickwinkel zeigt dieser Streifen das Eurosymbol oder den Wert der Note als Hologramm. Im Gegenlicht ergeben die Perforationen das Euro-Symbol.
Bei neueren Eurobanknoten enthält der Spezialfolienstreifen obendrein das Architekturmotiv sowie ein Porträt von Europa, einer Gestalt aus der griechischen Mythologie. Auf der Rückseite enthalten 5, 10 und 20 Eurobanknoten einen Perlglanzstreifen (neben dem Sicherheitsfaden), den sogenannten Iriodinstreifen. Je nach Blickwinkel gegen eine Lichtquelle glänzt dieser Streifen hellgelb bis goldgelb, Aussparungen zeigen das Euro-Symbol und den Wert des Scheins.
Spezifische Merkmale bei 50, 100, 200 und 500 Euro
Wie die kleineren haben auch die größerem Scheine – also 50, 100, 200 und 500 Euro-Banknoten – spezifische Sicherheitsmerkmale. Statt Sicherheitsfaden ist ein Spezialfolienelement eingearbeitet, welches je nach Blickwinkel Wertzahl oder Architektursymbol als Hologramm enthüllt. Im Gegenlicht taucht an gleicher Stelle wieder das Eurozeichen auf, das sich aus Perforationen zusammensetzt.
Auf der Rückseite ist das Wertzeichen in der unteren rechten Ecke interessant. Dank eines optisch variablen Farbelements erscheint die Wertzahl in purpurrot (Normalansicht) sowie je nach Blickwinkel in olivgrün oder braun.
Mehr Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen der Eurobanknoten sowie praktische Schnelltest zum Blüten und Falschgeld erkennen erfährst du übrigens auf bundesbank.de!
Blüte im Geldbeutel: Was muss ich jetzt tun?
Entdeckst du tatsächlich eine Blüte in deinem Geldbeutel, bist du schlicht der Dumme. Denn erstens bekommst du keine Entschädigung, weder von deiner Hausbank noch von der Bundesbank. Zweitens darfst du die entdeckte Blüte natürlich nicht weitergeben, denn dann machst du dich wegen Verbreitung von Falschgeld strafbar und riskiert im schlimmsten Fall einige Jahre Gefängnis.
Was also tun? Ganz einfach: Geh’ zur Polizei und gib’ die Blüte ab – und bitte nur bei der Polizei. Reiche das Falschgeld weder an den Verausgaber noch an andere Personen weiter. Clever wäre es, wenn du die Blüte in ein Kuvert steckst. So kann die Polizei eventuell Fingerabdrücke nehmen.
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
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