Ferrari 488 Pista: Hardcore-488 mit 720 PS in Genf vorgestellt

Ferrari 488 Pista 2018

Bähm, noch mehr Power. So zeigt sich gerade der Ferrari 488 Pista. Pista? Korrekt, Buddy, Denn die PS-Schmiede aus Maranello pimpt ihren Sportler. Und zwar auf satte 720 Pferde. Außerdem auf weniger Speck.

Schon 2015 rollte Ferrari den 588 GTB auf den Markt. Als Erben des 458 Italia. Damals ebenfalls auf dem Genfer Autosalon enthüllt. Statt Sauger dient dem 488 jedenfalls ein Biturbo als Antrieb. Mit 492 kW bzw. 670 PS. Ganze 100 Pferde mehr als im 458-Ahn. Außerdem mit 760 statt „nur“ 540 Nm.

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Ein paar Monate später folgte auf der IAA 2015 der 488 Spider. Gleiche Power, dafür ohne Dach. Manche stehen ja drauf, bei 300 Sachen Frischluft in Orkan-Zufuhr zu genießen. In Genf legen die „Roten“ nun erneut nach. Mit dem Ferrari 488 Pista. Wiederum Erbe des früheren 458 Speciale.

Ferrari 488 Pista 2018: Noch mal 50 PS mehr

Ohne viel zu sabbeln: Der Pista brummt noch mal 50 Pferde mehr aus seinen Endrohren. Also genau 720 PS. Damit ist der Pista quasi Ferraris Antwort auf den Lambo Huracán Performante. Der stemmt seit letztem Jahr 640 PS. Also immer noch 20 Edelrösser mehr. Macht aber nix. Der 488 Pista ist dafür ein paar Gramm leichter. Dank einer Diätkur von 90 Kilo bringt der Pista nur noch 1.280 kg auf die Waage. Trocken. Ohne Fahrer. Der Lambo? Der kommt auf 1.382 kg. Macht nach Adam Riese 102 kg Unterschied.

Der Ferrari 488 Pista kommt übrigens auf 185 PS pro Liter Hub. Wie viel Hub der V8 hat? Ach so, 3,9 Liter. Die 50 Pferdchen machen wieder diverse Umbauten möglich. Hier bediente sich Ferrari kurzerhand an der Rennversion 488 Challenge. Neu sind zum Beispiel der Auspuffkrümmer, die Kurbelwelle mit einem leichteren Schwungrad, die Pleuelstangen aus Titan oder die Airbox aus Carbon. Außerdem Ansaugtrakt und Turbo.

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Die Diät wiederum ist vor allem dem Einsatz von Carbon zu geschuldet. Daraus bestehen beim 488 Pista neuerdings Motorhaube, Stoßstangen, Heckspoiler und selbst die Felgen* in 20 Zoll. Letztere rückt Ferrari aber nur gegen Aufpreis raus. Dafür sind die Carbon-Felgen noch mal 40 Prozent leichter als normale Leichtmetallräder.

Ferrari 488 Pista: 20 Prozent bessere Aerodynamik

Die neuen Teile haben Ferrari zudem erlaubt, noch mal an der Aerodynamik feilen. Ganz so extrem wie die Konkurrenz von Lambo geht Maranello aber nicht zu Werke. Auf Allrad verzichtet Ferrari ebenfalls. Trotzdem ist der Pista ganze 20 Prozent aerodynamischer als der 488 GTB. Dank einem fetten Splitter an der Front sowie einem nicht weniger fetten Diffusor im Heck. Optimiert sind außerdem Unterboden und der nun größere Heckflügel. Michelin wiederum steuert einen komplett neu entwickelten Reifen bei. Auch das Fahrwerk ist noch mal nachgeschärft.

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Das Ergebnis? Der Pista 488 knackt den Huracán Performante. Braucht die Konkurrenz für den Sprint von null auf Tempo 100 2,9 Sekunden, ist der Pista mit 2,85 Sekunden einen Wimpernschlag schneller. Mehr noch in der Top Speed. Hier steht es mit 325 zu 340+ km/h ebenfalls zugunsten des Ferrari 488 Pista. Dank weniger Gewicht. Und mehr Drehmoment. Apropos: Hier liefert der Ferrari-V8 neuerdings 770 Nm. Der Huracán Performante kommt nur auf 600 Nm. Entsprechend soll Ferrari über die Nordschleifenzeit des Huracán nur lächeln. Wobei sich der Pista in der legendären „Grünen Hölle“ noch beweisen muss.

Ferrari 488 Pista vs. Huracán, 911, 720S

Ist aber auch egal. Denn auf die Nordschleife gehört der Pista wie das Steak auf den heißen Grill. Weil der Pista „streckenorientiert“ ist. Pista steht im Italienischen schließlich für Track oder eben Rennstrecke. Auf die (öffentliche) Straße darf der Ferrari 488 Pista aber auch. Beziehungsweise erst recht. Denn da gehört der Renner ebenso hin wie auf die Nordschleife.

Konkurrenz für den Italiener stellt neben dem Huracán übrigens auch ein Deutscher. Der Porsche 911 GT2 RS. 700 PS stark, in 2,8 Sekunden von null auf 100 und ebenfalls 340 Sachen schnell. Mehr als ebenbürtig unser Neunelfer also. Einen weiteren Konkurrenten findet der Pista außerdem im McLaren 720S. 720 Pferde unter der Haube, die den Briten auf 341 km/h powern. Sprint von null auf 100: 2,9 Sekunden. Also ebenfalls recht schnell.

Ferrari 488 Pista: Viel Carbon und Alcantara

Innen zeigt der Pista schließlich viel Carbon. Außerdem viel Alcantara. Fifty fifty quasi. Alcantara bezieht Dachhimmel, Sonnenblenden, Armaturenbrett, die Oberseite der Türtafeln und die Sitze. Einzig das Lenkrad ist mit Leder gepimpt. Ansonsten wie gesagt: Carbon, Carbon, Carbon.

Neu angeordnet ist der Wählhebel für die Gänge. Das Lenkrad stammt eins zu eins aus dem 488. Logisch, dass am Lenkrad Schaltwippen zu finden sind. Außerdem die Tasten für die Blinker und der Manettino. Manettino? Damit bezeichnet Ferrari einen speziellen Schalter für ABS, ESP, Gaspedal-Kennlinie, Stoßdämpfer etc. Also kurzum für diverse Modi bzw. Einstellungen. Unter den Fußmatten blitzt wieder blankes Carbon auf.

Ferrari 488 Pista: Vorerst nur als Coupé

Kosten soll der Pista übrigens rund 285.000 Euro. Vorerst ist der Renner allein als Coupé zu ordern. Später soll noch ein offener Spider folgen. Im Gegensatz zum Coupé wird der Spider aber wohl nur in limitierter Auflage verkauft.

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Technische Daten Ferrari 488 Pista 2018

  • Motor: V8
  • Hubraum: 3.902 ccm
  • Leistung: 530 kW/720 PS bei 8.000 U/min
  • Drehmoment: 770 Nm bei 3000 U/min im siebten Gang
  • Trockengewicht: 1.280 kg
  • 0 auf 100 km/h: 2,85 s
  • 0 auf 200 km/h: 7,6 s
  • Spitze: über 340 km/h
  • Preis: rund 285.000 Euro

Bild & Video: Ferrari

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